2024 Treffen im Tal der Isère


Treffen mit den Freunden aus La Ravoire im Pays de Saint-Marcellin (Isère) vom 21. bis 23. Juni 2024

Einmal jährlich treffen sich Freunde aus Teningen und La Ravoire zur Pflege der deutsch-französischen Freundschaft. Persönliche Freundschaften bestehen zum Teil schon seit der Gründung der Verschwisterung von Teningen mit La Ravoire. Die Treffen finden abwechselnd in Deutschland und Frankreich statt. Es werden Kultur, neue Landschaften und Lebensart des jeweils besuchten Landes vermittelt.
In diesem Jahr waren die französischen Freunde für die Organisation verantwortlich im Pays de Sait-Marcellin (Isère) mit Standort in Paul-les-Romans. Ein vielseitiges Programm erwartete die Gäste aus Teningen. Gegen 17.30 Uhr erreichte unsere Gruppe mit dem Bus das Hotel. Die Anreise wurde von vielen Regenschauern begleitet. Umso größer war die Freude, als wir bei der Ankunft beim Hotel herzlich von den französischen Freunden bei strahlendem Sonnenschein empfangen wurden.
Auch am folgenden Tag blieb das Wetter stabil, so dass das interessante und vielseitige Programm unter optimalen Bedingungen stattfand. Das erste Ziel war am Samstag die Abtei SaintAntoine lˋAbbaye. 1070 als Kirche gegründet, hatte sie in Funktion als Mutterkloster des Antoniter-Ordens bedeutenden Einfluss auf viele Klöster und Kirchen in ganz Europa. Hierzu zählte auch die Nimburger Bergkirche. Eine geführte Besichtigung der imposanten Klosteranlage vermittelte einen Eindruck von dem zur damaligen Zeit existierenden Reichtum, über den der Orden verfügte. In einem Teil der Klosteranlage ist ein Museum eingerichtet, wo über die außerordentliche Geschichte der Menschen zu Beginn der Anlage berichtet wird, die sich um die Reliquien vom heiligen Antonius dem Ägypter zugetragen haben.
Am Nachmittag ging die Fahrt nach Saint-Nazaire-en- Royans zu einem geführten Besuch der Höhle von Thais am Ufer der Bourne. Mehrere hundert Meter in der Höhle sind heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Höhle wurde bereits gegen Ende der letzten Eiszeit vom Cro-Magnon-Menschen bewohnt. Funde von Werkzeugen und Geräten zur Ausübung der Jagd lassen auf die Lebensbedingungen der Menschen schließen. Der Fund von Feuersteinen belegt, dass sie in Verbindung mit leicht entflammbarem Material eine Feuerstelle betreiben konnten.
Das Tagesprogramm endete mit dem Besuch der Jardins-Fontaines-Pétrifiantes in La Sône. Teiche viele Quellen und Wasserfälle sorgen für ein eigenes Klima mit seltenen akklimatisierten Pflanzen. Hier erlebt man das Phänomen der Versteinerung, wenn Wasser zu Stein wird.
Der letzte Programmpunkt war am nächsten Vormittag das Musée-de-l`Eau (Wassermuseum) in Pont-en-Royan.
Fast jeder hat schon einmal an einer Weinprobe teilgenommen. Jedoch wie steht es mit einer Wasserprobe? Die wird hier geboten! Das Museum verfügt über 1800 Flaschen mit Wässern aus der ganzen Welt. Auch bekannte Marken aus dem Schwarzwald bzw. dem Elsass waren im Museum vertreten.. Es wurden einige Proben kredenzt, und in der Tat, es gibt große Unterschiede im Geschmack. Beim Besuch des Museums wurde eindeutig – unterstützt durch Videos – auf die Bedeutung des Wassers hingewiesen, und wie fahrlässig durch Eingriffe in Natur und durch Verschmutzung mit dem wichtigen Lebensmittel umgegangen wird.
Nach dem Essen im Restaurant des Museums hieß es wieder Abschied nehmen von liebgewonnen Freunden mit einem „au revoire et à bientôt“ im September zur Feier des 40-jährigen Verschwisterungsjubiläums in La Ravoire. (Autor: Artur Göldner)