Die Deutschklasse aus La Ravoire in den Vogesen 1998

Die Deutschklasse aus La Ravoire in den Vogesen 1998
Am 25. und 26. April fand das zweite Treffen mit Schülern einer Abendklasse aus La Ravoire statt.

Während das Treffen im letzten Jahr von den Freunden aus La Ravoire organisiert wurde, waren diesmal die Teninger für die Organisation verantwortlich. Außer Mitgliedern des Vereins zur Pflege der Deutsch-Französischen Freundschaft nahmen auch wieder Schüler eines Französischkurses der VHS an dem Treffen teil.

Mit dem Bus ging es am Morgen in die Hochvogesen nach Bussang, an der Moselquelle und unweit des Ballon d`Alsace gelegen. Ankunft war gegen 11.00 Uhr, so daß bis zum Eintreffen des Busses aus La Ravoire und bis zum Mittagessen für Interessierte schon Gelegenheit geboten war, per Pedes die nähere Umgebung zu erkunden.

Für den Nachmittag waren gleich zwei Besichtigungen geplant:

Das Théatre du Peuple (Volkstheater) in Bussang ist bereits im Jahre 1895 von dem Dichter Maurice Pottecher gegründet worden, der aus dieser Gegend stammte und in Paris gewirkt hat. Seine Absicht war es, den Vogesen-Bewohnern, die weitab vom kulturellen Zentrum Paris wohnten, die Dramaturgie und das Theater näher zu bringen. Es handelte sich damals um die erste Manifestation einer Dezentralisierung des Theaterlebens in Frankreich. Bemerkenswert ist, daß das Theater vollständig aus Holz gebaut ist und über 1200 Sitzplätze verfügt.. Jedes Jahr finden dort während der Ferienzeit im Juli und August Aufführungen unter Mitwirkung namhafter Schauspieler statt, und zu den Besuchern zählen nicht nur Gäste aus der näheren Umgebung.

Mit dem Bus ging es weiter nach Epinal zum Besuch einer sogenannten Bilderausstellung. Diese zu einem Museum umgewandelte Druckerei beschäftigte in besten Zeiten ca. 200 Mitarbeiter. Die nach einem siebdruckähnlichen Verfahren hergestellten Farbbilder entstehen auf zwei noch funktionierenden Anlagen aus dem Jahre 1902. Die verschiedenen Druckverfahren, angefangen vom ersten Verfahren nach Gutenberg, über Siebdruck bis zum Offsetdruck wurden bei einer Führung anschaulich erklärt anhand von noch vorhandenen Werkzeugen und Vorrichtungen.

Den Abend verbrachte man in geselliger Runde mit den Freunden aus La Ravoire im Ferienzentrum der französischen PTT bei einem guten Essen mit anschließender Unterhaltung bei Musik, Gesang und Tanz.

Zeitig brach man am nächsten Tag nach dem Frühstück auf zum Besuch des Bergbaumuseums in Le Thillot. In der Zeit von 1550 bis 1761 wurde hier im Zentrum des Distrikts Haute-Moselle vorwiegend Kupfererz in mühseliger Handarbeit abgebaut. Erst später bediente man sich zwei weiterer die Arbeit erleichternden Methoden. Das abzubauende Gestein wurde durch ein Holzfeuer erhitzt und ließ sich nach dem Erkalten leichter abtragen. Die zweite Methode erlaubte durch Verwendung von Schwarzpulver das Wegsprengen von Gesteinsstücken. Die Arbeitsbedingungen waren jedoch in allen Fällen für heutige Verhältnisse so unerträglich, daß die mittlere Lebenserwartung der Bergleute um 35 Jahre lag. Die ersten hier in Diensten der Fürsten von Lothringen tätigen und im Bergbau erfahrenen Bergleute kamen aus Deutschland. So ist es dann nicht verwunderlich, daß Begriffe wie „Stollen“ oder „Halde“ in der französischen Sprache verwendet werden. In besten Zeiten wurden pro Jahr ca. 600 Tonnen Kupfererz im 6 km entfernten Saint-Maurice geschmolzen, wozu große Mengen Holzkohle erforderlich waren, die aus den umliegenden Wäldern gewonnen wurde. Das Kupfer diente überwiegend zum Gießen von Kanonen und Glocken sowie zum Prägen von Münzen.

Nach dem Mittagessen, das wiederum im Ferienheim eingenommen wurde, stand ein Besuch des Museums „Textil und Kostüme“ auf dem Programm. Die deutschsprachige Führung wußte über die früher florierende Textilindustrie in dieser Gegend zu berichten, die heute völlig zum Erliegen gekommen ist mit allen aus anderen Bereichen bekannten Nachteilen. Die Blütezeit erlebte man im 19. bis etwas Mitte des 20. Jahrhunderts. In den Anfängen wurde der Rohstoff Hanf zu Leinen verarbeitet. Die in der Regel mit blaukarierten Farbmustern eingefärbten Tuche, die zu Tischdecken, Bettbezügen etc. genäht wurden, fehlten in keiner guten Aussteuer. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde mehr und mehr auf die Verarbeitung
von Baumwolle umgestellt. Zur Ausstellung gehörten Geräte und Maschinen zum Spinnen, Weben, Färben und Bedrucken der Textilien. Die Verwendungszwecke der verschiedenen textilen Erzeugnisse seit Mitte des 19. Jahrhunderts waren in einer separaten Abteilung anschaulich dargestellt. Dabei konnten auch Modellkleider der Pariser Haute Couturiers Dior, Chanel u.a. bewundert werden.

Der Zwischenstopp auf der Rückfahrt in Eguisheim bot Gelegenheit, nach dem vielen Stehen bei den Besichtigungen und Sitzen im Bus mit einem Bummel durch dieses malerische Städtchen die Beine zu vertreten.

Allen Teilnehmern wird dieses Wochenende noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben, und den Organisatoren dieser Fahrt gilt ein besonderes Lob und Dankeschön.

Im nächsten Jahr werden unsere Freunde aus La Ravoire wieder für die Organisation des Treffens verantwortlich sein, auf das man sich jetzt wieder geeinigt hat.Les participants du cours d’allemand de la Ravoire dans les Vosges 1998 (25-26 Avril)

Pour la seconde fois des membres de l’association et des participants du cours de français de Teningen rencontraient leurs amis de la Ravoire. Les Teningers avaient l’organisation de ce week-end.
Le samedi matin nous partîmes pour Bussang, à la source de la Moselle, près du Ballon d’Alsace. À 11 heures, nous fûmes à destination avant le car français ce qui permetta de découvrir les environs à pied.
Après le repas de midi, 2 visites furent au programme. Le Théâtre du Peuple à Bussang construit en 1915 par l’écrivain Maurice Pottecher, originaire de la région maus travaillant à Paris. Son bût était de faire connaitre à ces gens éloignés de Paris, le théâtre et la dramaturgie, premier mouvement de décentralisation du théâtre en France. Ce théâtre est construit en bois et peut accueillir 1200 spectateurs. En juillet et août, des spectables avec acteurs connus attirent les environs. La visite d’une ancienne imprimerie, nous fit connaitre les différentes méthodes d’imprimer, depuis Gutenberg jusqu’à l’offset, avec démonstrations. Cette imprimerie qui a employé jusqu’à 200 ouvriers a fermé et actuellement, c’est un musée de peintures.
Un bon repas dans le village des PTT, où nous étions hébergés, se termina avec des chants, de la musique et de la danse.
Le lendemain matin, une visite du musée des mines à Thillot fut au programme. De 1550 à 1761, la Haute-Moselle possédait des minerais de cuivre, exploités de manière rude. Plus tard, 2 méthodes facilitérent le travail : chauffer la roche à l’aide d’un feu de bois ; faire exploser la roche à l’aide de poudre noire.
Les chances de vie des mineurs à cette èpoque étaient de 35 ans. Les premiers ouvriers spécialisés du prince de Lorraine vinrent d’Allemagne d’où les mots « Stollen » et « Halde » connus dans la région. 600 tonnes de ciuvre étaientexplitées et foundues à St. Maurice (6km). Les bois environnents servaient au feu et le ciuvre à la fabrication de canons, de cloches et de frappe de monnaie.
D’après un déjeuner pris dans le village de vacances, le dimanche après-midi se termine par une visite « Textiles et costumes ». le giude nous parle du temps florissant ( 19ième jusqu’au milieu du 20ième siècle) de l’industrie textile dans cette région aujourd’hui inexistante. Au début , on travaillait le chanvre pour avoir de la toile, teinte en bleue, pour en faire des nappes, des draps ... pièces qui ne manquaient dans aucun trousseau de bonne famille. À partir du 20ième siècle, on travaille de plus en plus le coton.
Toutes les maschines pour tisser, teindre, imprimer étaient exposées.
Au retour, un arrêt à Eguisheim permetta de visiter la ville et de se dégoudir les jambes. Les participants garderent un agréable souvenir de ce week-end et un grand Merci et un compliment aux organisateurs.