2007 Wanderwoche in der Haute Maurienne in Savoyen im September
Erlebnisreiche Wanderwoche in der Haute Maurienne in Savoyen
Am Sonntag den 2. September machten sich 14 Wanderinnen und Wanderer des Vereins auf den Weg nach Savoyen und folgten damit einer Einladung der französischen Wanderfreunde. Die Aktivitäten zum gemeinsamen Wandern bestehen bereits seit über zehn Jahren, wobei abwechselnd in einem Jahr in Deutschland und im folgenden Jahr bei unseren linksrheinischen Nachbarn gewandert wird. Das Programm wurde von Bertrand Buinier wie immer sorgfältig und abwechslungsreich zusammengestellt.
Standort war ein Hotel in Bessans in der Haute Maurienne auf 1700 m Höhe, das sich in den letzten Jahren zum französischen Zentrum der Biathleten entwickelt hat. Auch die deutschen Biathleten nutzen die dortigen Anlagen zur Wettkampfvorbereitung. Bei durchweg wolkenlosem azurblauem Himmel wurde in Höhen zwischen 2000 und 2600 m gewandert. Die das Hochtal umgebenden Berggipfel mit eingebetteten Gletschern erreichen Höhen von über 3000m. Der Klimawandel war auch hier nicht zu übersehen, wenn man die aktuellen Dimensionen der Gletscher mit denen vergleicht, die auf den Wanderkarten dargestellt sind. Durch den verstärkt aufkommenden Skitourismus werden die in den teils verlassenen Dörfern alten Häuser wieder restauriert und neue mit Ferienwohnungen gebaut. Auch in dem auf 2000 m hoch gelegenen Weiler l`Ecot, einem der höchstgelegenen Orte Frankreichs waren 2 Turmdrehkräne in Betrieb. Das Leben hat in dieser Gegend in den letzten 50 Jahren einen ernormen Wandel erfahren.
Die Chefin des Hotels wusste zu berichten, dass in Bessans in früherer Zeit Fiaker und später Taxen für die Großstadt Paris gebaut wurden. Neben der Landwirtschaft mit Viehzucht von Rindern, Schafen und Ziegen, die auch heute noch betrieben wird, hatte die Holzschnitzkunst eine gewisse Bedeutung. Die Winter waren sehr hart mit Schneehöhnen bis zu 9 m und die Dörfer waren stets von Lawinen bedroht, was auch heute im Winter noch der Fall ist. Schnee erreicht im Winter „nur“ noch eine Höhe von 3 m.
Das Wissen über das kulturelle Leben kam nicht zu kurz. Bei einem geführten Besuch wurden Details über Geschichte und Leben in Bessans vermittelt. Bertrand Buinier berichtete bei einer Wandertour sehr detailliert über das Leben der Einwohner von Bessans. Seine Ausführungen werden nachfolgend inhaltlich wiedergegeben:
Diese Gegend nennt sich „La BUFFA“, was soviel heißt wie „Wo der Wind weht“. Unsere Wanderung führt fast ausschließlich über Wiesen, auf denen Heu gemäht wurde. Was erstaunt, sind die vielen Alpenhütten, die heutzutage verlassen sind. Es sind über 100! Viele sind zerfallen und zeugen von einer nicht so fernen Zeit. Von Sonnenaufgang bis zum Abend entwickelte sich im Sommer eine rege Tätigkeit. Die Bürger von Bessans kamen in die Berge der Buffa mit ihren Viehherden. Heu wurde gemäht und eingefahren. Man half sich gegenseitig beim Bau oder der Reparatur der Steinhütten, die ausschließlich zur Lagerung des Heus dienten, da man hierfür unten im Tal nicht über genügend Platz verfügte, um all das Futter zu lagern, das zum Füttern des Viehs erforderlich war. Im Winter wurde dann das Heu nach Bedarf zu Fuß aus den Bergen geholt, wobei zunächst Pisten bis zu den Hütten durch den Schnee geschaufelt wurden. Auf Schlitten wurde danach das Heu zu Tal gebracht. Das Gewicht eines solchen Gefährts betrug bis zu 300 kg, was nicht unerhebliche Kräfte und großes Geschick erforderte. Unfälle waren dabei keine Seltenheit. In dem nahe gelegenen und heute verlassenen Weiler Avérole lebten zu Beginn des vorigen Jahrhunderts über 100 Menschen. Der Ort verfügte sogar über eine Schule. Man kann sich vorstellen, dass die Leute auf einer Höhe von über 2000 m im rauen und frostigen Winter eine harte Zeit hatten. Brennholz gab es in dieser Höhe nicht und man musste zum Heizen auf getrockneten Schafsmist „grébous“ genannt zurückgreifen. Blöcke von getrocknetem Schafsmist findet man auch heute noch vor manchen Häusern vor. Auch jetzt darf Holz nur zum Bauen geschlagen werden. Verbrennen von Holz zum Heizen ist untersagt. Im Winter ist das Tal permanent von heruntergehenden Schneelawinen bedroht. Trotz dieser Gefahr begeben sich die Leute jede Woche zur Messe in die Kirche von Bessans.
Wie immer klangen die Abende bei Gesang und lockerer Geselligkeit aus, wobei Günter Schuhbauer mit seiner Gitarre und Bertrand Buinier mit seiner Flöte hierzu die Begleitmusik lieferten.
Am letzten Abend wurde letzterer von der deutschen Gruppe geehrt für sein Engagement bei der Organisation der Wandertouren in Frankreich und für seinen Beitrag zur Pflege der Deutsch-Französischen Freundschaft. Er war derjenige, der vor über 10 Jahren die Idee hatte, mit einer deutsch-französischen Gruppe in unseren beiden Ländern zu wandern. Ihm wurde eine Urkunde überreicht zusammen mit einem Geschenkkorb, der badische flüssige Spezialitäten enthielt, CDs mit Flötenkonzerten und Notenhefte für Flöte, u.a. mit internationalen Volksliedern.
Die erlebnisreiche Woche unter sympathischen Freunden ging wie immer viel zu schnell vorbei. Am folgenden Sonntag hieß es nach dem Frühstück in gewohnter Herzlichkeit Abschied nehmen mit „au revoir“ zur Wanderung im nächsten Jahr in Rumbach in der Südpfalz. Die Zimmer in dem dortigen Hotel sind schon reserviert.
Artur Göldner September 2007
Wanderwoche in der Haute Maurienne in SavoyenDimanche, 2.septembre 14 randonneurs du cercle ont pris le chemin vers Savoie pour suivre l’invitation des amis promeneurs français.
Des promenades en commun se font depuis plus de 10 ans, c'est-à-dire, une année en Allemagne, l’année suivante en France. Le programme était mis au point parfaitement par Mr. Bertrand Buinier et avec beaucoup de distractions. Le lieu du rendez-vous : un hôtel a Bessans, Dep. Hte. Maurienne à 1700 m de hauteurs. Un hôtel du centre français des bi athlètes. Même les bi athlètes allemands utilisent les installations sur place, afin de se préparer pour les compétitions.
Nous avons notre marche entre 2000 et 2600 mètres, un ciel bleu intense sans nuage. Le changement du climat actuel était à constater très facilement, si on compare la hauteur des glaciers qu’on voyait ce jour là, avec les hauteurs marquées dans les cartes de promenade. Par le renforcement du tourisme, surtout pour les skieurs, dans différentes petits villages, presque vide, vieilles maisons ont été restaurées et des chalets construits. Dans le village Weiler l’Écot, un des endroits le plus haute en France, deux grues tournantes étaient en service. La vie dans cette région a énormément changée dans les 50 dernières années.
La patronne de l’hôtel nous racontait, que dans le temps, construction des carrosses (fiacres) et plus tard des taxis parisiens, s’est faite à Bessons. En plus de l’agriculture et l’élevage des animaux (bœufs, vaches, moutons et chèvres) qui ce fait encore aujourd’hui, l’art de sculpter du bois avait une certaine importance dans cette région.
L’hiver était très dur, des hauteurs de neige jusqu’à 9 mètres, les villages toujours en attende d’avalanches, une chose, qui existe encore aujourd'hui. Actuellement sont les hauteurs de neige seulement d’environ de 3 mètres. La vie culturelle faisait également partie de nos excursions. Au cours d’une visite guidée on nous informait sur l’histoire et la vie a Bessons. Mr. Bertrand Buinier nous racontait au cours d’une promenade l’histoire très détaillée sur la vie des habitants de Bessons.
Cette région s’appelle La Buffa. Ce qui veut dire : d’où souffle le vent. Notre excursion nous conduisait presque uniquement sur des près où on coupait du foin. Une chose étonnante : beaucoup de petits chalets vides, plus de 100. Beaucoup sont en ruines. Du lever du soleil jusqu’au soir, on voyait des gens travailler partout. Les habitants de Bessons arrivaient dans les montagnes de Buffa avec leurs animaux. On coupait foin et le mettait dans les granges. On s’aidait mutuellement pour la construction ou remise en état des chalets en pierre, qui servaient uniquement pour le stockage du foin, par manque de place dans la vallée il fallait stocker la nourriture pour les animaux la haut.
En hiver on portait le foin selon des besoins a pied dans la vallée. On débarrassait les pistes direction des chalets. Par des luges on transportait le foin en bas. Le poids d’une luge était d’environs 300kg. Beaucoup de force et pas mal de main d’œuvre était demandées. Des accidents étaient fréquents. Dans le petit village Weiler Avérole vivaient au début du dernier siècle environs 100 personnes. Aujourd’hui aucun. Cet endroit possédait même une école. On peut s’imaginer, que pour les gens, vivants dans une hauteur de plus de 2000 mètres, l’hiver était très dur. Du bois pour chauffer, impossible dans cette hauteur. On se chauffait avec crôtins de moutons sèches (grébous). Du grébous on le trouve encore aujourd’hui devant des maisons. On se sert même aujourd’hui encore du bois uniquement pour les constructions. De servir du bois pour chauffer est interdit. En hiver, la vallée est en danger permanent d’avalanches. Malgré ça les gens assistent chaque semaine à la messe dans l’église de Bessons.
Comme toujours nos soirées se terminaient en chantant et dans une grande legerté Mr. Günter Schubauer avec sa guitare et Mr. Bertrand Buinier avec sa flûte nous accompagnaient.
À la dernière soirée, Mr. Buinier a été honoré par le groupe allemand pour son engagement concernant l’organisation des tours de promenade en France et pour ses efforts et soutien de l’amitié franco-allemande. C’est lui, qui a eu avant plus de dix ans l’idée de créer un group pour effectuer des excursions dans nos deux pays. Il a reçu de notre part un diplôme un panier cadeau avec des spécialités « liquides » de notre région, des CD’s avec des concerts pour flûte, des cahiers de musique pour flûte, par exemple avec des chansons de differents pays.
Cette semaine avec beaucoup de distractions, avec des amis très sympathiques a passé, comme toujours, beaucoup trop vite. Le dernier jour, un dimanche, après un déjeuner en commun, on se disait un « Au Revoir » très chaleureux pour se revoir l’année prochaine a Rumbach. Les chambres à l’hôtel sur place sont déjà réservées.
Artur Göldner septembre 2007